Es hat beinahe schon Tradition am Pitztaler Gletscher. Kurz vor dem Weltcupauftakt (9. Dezember) in Val Thorens (FRA) trifft sich die internationale Ski- und Snowboardcross-Elilte von 25. November bis 4. Dezember 2016 zum Stelldichein im Pitztal.
Nach Wochen des Sommertrainings und einigen Tagen Schneetraining auf den Alpengletschern ist die Spannung vor dem ersten wettkampfmäßigen Kräftemessen naturgemäß hoch. Nahezu die gesamte internationale Elite der Damen und Herren nutzt die Rennen zur Österreichischen Meisterschaft und den Europacup im Skicross (25. – 27. November) zur Standortbestimmung. Bereits zum dritten Mal richtet der Schiclub St. Leonhard die Rennen als ausführender Verein in Kooperation mit der Pitztaler Gletscherbahn aus. Bereits jetzt tummeln sich die Skicrosser zum Training am Pitztaler Gletscher, wo die Pistenmannschaft am Mittelbergjoch einen wettkampftauglichen Parcours errichtet hat.
Heiße Heats in eisigen Höhen
Während das gemäßigte Terrain und die überschaubare Länge der Strecke den Athleten zu Saisonbeginn entgegen kommt, so verlangt ihnen die Höhenlage von mehr als 3.000 m konditionell einiges ab. Besonders im Wettkampf, wo nach der Qualifikation auf Zeit mehrere Heats gegeneinander meist am Limit gefahren werden müssen, um ins Fianle der letzten Vier vorzustoßen. Das Skicross-Team rund um Headcoach Gerry Posch schätzt die Trainingsbedingungen im Pitztal, die für die Freestylsparte des ÖSV nicht überall selbstverständlich sind.
Limbo is back!
Besonders für Andrea Limbacher war der Trainingsauftakt im Pitztal heuer etwas besonderes. 226 Tage nach ihrer schweren Knieverletzung beim Weltcupfinale in der Schweiz stand sie kürzlich am Pitztaler Gletscher erstmals wieder auf Ski – und war entsprechend happy 🙂
Neben zahlreichen ÖSV-Nationalteamathleten wie Katrin Ofner, Thomas Zangerl oder Johnny Rohrweck fehlt einer heuer, der den Skicross-Sport jahrelang höchst erfolgreich geprägt hat. Vorjahressieger Andreas Matt hat heuer im September seinen Rücktritt bekanntgegeben. Der Weltmeister und Olympiamedaillen-Gewinner widmet sich künftig vermehrt seiner Hochlandrinderzucht am Arlberg.
Neben den heimischen Top-Fahrern werden sicher auch internationale Größen wie Weltmeister „Mr. Schnauzbart“ Filip Flisar aus Slowenien den Auftakt im Pitztal zur Standortbestimmung vor dem Weltcup nutzen.
Snowboardcrosser ziehen nach
Eine Woche nach den Skicrossern feiern auch die Snowboardcrosser von 29. November bis 1. Dezember mit einem SBX-Europacup ihren Wettkampfauftakt im Pitztal. Das Team rund um Vorjahressieger Hanno Douschan ist heiß auf den Start im Pitztal. Die schnellste Dame des Vorjahrs, Maria Ramberger, hängt hingegen ihr Snowboard an den Nagel und widmet sich künftig neuen Herausforderungen.
Den Abschluss der Cross Week machen die Nachwuchs-Snowboarcrosser mit einem FIS-SBX und der NASH-Tour /EYOF von 2. – 4. Dezember.